Deutschland ist eines der waldreichsten Länder der Europäischen Union. Mit 11,4 Millionen Hektar ist knapp ein Drittel der Gesamtfläche mit Wald bedeckt. Die Waldfläche ist in den letzten 50 Jahren um mehr als 1,5 Millionen Hektar gewachsen, in den letzten zehn Jahren um 50.000 Hektar. Das sind 1.000 Bäume pro Einwohner:innen.
Über 90 Milliarden Bäume wachsen in Deutschlands Wäldern - zu viele, um jeden einzelnen erfassen zu können.
Dank der alle zehn Jahre stattfindenden Bundeswaldinventur (BWI), die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) koordiniert wird, gibt es für den deutschen Wald verlässliche Zahlen. Neue Zahlen gibt es nach der aktuell laufenden vierten Bundeswaldinventur in den Jahren 2021/2022. Die bisherige, aktuelle dritte Bundeswaldinventur des BMEL von 2012 finden Sie hier.
Die Verteilung der Waldfläche ist sowohl bundes- als auch landesweit und regional sehr unterschiedlich: Die Landesflächen von Hessen und Rheinland-Pfalz sind fast zur Hälfte (je 42 Prozent) mit Wald bedeckt, so dass diese beiden Bundesländer die waldreichsten Deutschlands sind. Am wenigsten Waldanteil haben Schleswig-Holstein (elf Prozent) sowie Hamburg und Bremen (jeweils zwölf Prozent). Insgesamt besteht rund ein Drittel Deutschlands aus Waldfläche, rund 32 Prozent.
Wie sehr der Waldanteil regional variiert, zeigen die folgenden Zahlen: Der Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen hat einen Waldanteil von 1,5 Prozent, während 64,5 Prozent des Landkreises Siegen-Wittgenstein mit Wald bedeckt sind.
Der Wald besteht zu 56 Prozent aus Nadelwald und 44 Prozent aus Laubwald, wobei der Nadelbaumanteil ab und der Mischwaldanteil zunimmt.
Fichte, Kiefer, Buche und Eiche nehmen fast drei Viertel der Waldfläche ein. Auf Birke, Esche, Erle, Lärche, Douglasie und Bergahorn entfallen zusammen weitere 17 Prozent. Insgesamt wachsen in deutschen Wäldern 77 unterschiedliche Baumarten.